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Die Gerontopsychiatrie ist ein Teilgebiet der Psychiatrie. Sie umfasst die Diagnostik und Behandlung psychischer Krankheiten alter Menschen. Die Altersmedizin (Geriatrie oder Gerontologie) beschäftigt sich schwerpunktmässig mit Beschwerden betagter Personen ab 60 Jahren. Zu den häufigsten Krankheiten zählen:
Dabei kennt die Gerontologie vier Altersphasen:
Fachkräfte in der Gerontopsychiatrie haben eine fundierte medizinische Ausbildung und Weiterbildungen in der Gerontologie. Damit sind sie in der Lage, sich gezielt mit den Anforderungen und Bedürfnissen älterer Menschen auseinanderzusetzen. Die Behandlung orientiert sich dabei an den noch vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Der Gerontopsychiater muss wissen, was die Diagnose für den betagteren Patienten bedeutet. Ein gerontopsychiatrisches Team kann ein komplexes Behandlungskonzept erstellen. Dieses beinhaltet in der Regel eine aktivierende Pflege, medikamentöse Behandlung, psychotherapeutische Betreuung und rehabilitative Massnahmen. Zudem sind die Fachkräfte mit Differentialdiagnosen wie Delir oder Demenz vertraut. Abgrenzungen sind dabei oft schwierig. Gerontopsychiatrische Fachkräfte müssen mit Angehörigen, Selbsthilfegruppen und kirchlichen Einrichtungen zusammenarbeiten können. Ein bedeutender Pfeiler der gerontopsychiatrischen Arbeit ist die wissenschaftliche Forschung. Sie soll helfen, die Rechte älterer, psychisch Kranker in der Gesellschaft zu stärken. Daher versuchen Mediziner und Wissenschaftler Missstände aufzudecken und zu beseitigen. Durch die Auseinandersetzung mit diesen Themen leisten Gerontopsychiater einen wesentlichen Beitrag zur Situationsverbesserung alter, psychisch kranker Menschen.
Psychiatrische Krankheitsbilder unterscheiden sich im Alter von den Verläufen in jungen Jahren. Das betrifft die Häufigkeit, den zeitlichen Verlauf, die Ausprägung und die Symptomatik. Körperlich sind alte Menschen oft multimorbide, gebrechlich und immobil. Hinzu kommt die seelische Belastung durch die Krankheit und den nicht allzu fernen Tod. Spätestens ab dem 65. Lebensjahr versorgen medizinische Versorgungszentren, Tageskliniken und Klinikabteilungen mit dem Schwerpunkt Gerontopsychiatrie psychisch Erkrankte. Sie stellen sich mit ihren Diagnose- und Behandlungskonzepten auf geriatrische Patienten ein und passen sie an die spezielle Situation an.
Angebote für gerontopsychiatrische Patienten gibt es zahlreiche. Dazu gehören:
In der Regel geht der Patient zu seinem Hausarzt, der ihn in eine gerontopsychiatrische Einrichtung einweist. Dabei hat er verschiedene Behandlungsmöglichkeiten – ambulant, teilstationär oder stationär.
Bei Demenzerkrankungen gibt es unterschiedliche Stadien, die individuelle Pflege- und Betreuungsformen benötigen. Im frühen Stadium geht es verstärkt um die Entlastung pflegender Angehöriger. Im fortgeschrittenen, späten und End-Stadium erfordert die Situation unter Umständen die Verlagerung in ein Pflegeheim. Insbesondere wenn die neurologischen Symptome fortschreiten, sind Angehörige überfordert. Das betrifft vor allem Inkontinenz, Hilfe beim Toilettengang und Kommunikation. In der Regel begleiten internistische Leiden die psychiatrische Erkrankung. Ohne medizinische oder pflegerische Hilfe stemmen Angehörige schwere Demenzfälle nicht.
Im ambulanten und teilstationären Bereich binden die Mediziner Angehörige in die Diagnostik und Therapieziele ein. Zudem beraten sie Nahestehende im Umgang mit dem erkrankten Familienmitglied.
Das Behandlungskonzept in der Gerontopsychiatrie erfordert bei steigender Multimorbidität einen mehrdimensionalen Ansatz. Dazu gehören die internistische Geriatrie, die gerontologische Psychologie und die Sozialarbeit. Im Zentrum stehen dabei:
Das gerontopsychiatrische Fachpersonal kümmert sich gezielt um die Anforderungen älterer Menschen und fördert sie punktgenau. In der Regel behandeln Gerontopsychiater ihre Patienten im offenen Bereich. Spezielle Erkrankungen wie depressive Störungen oder Schizophrenien können auch einen beschützenden Bereich erfordern. Dieser dient einerseits dem Schutz des Patienten selbst (bei Suizidgefahr) und dem Schutz anderer (gewalttätige Schizophrenie).
Ziel jeder gerontopsychiatrischen Behandlung ist es, den Patienten möglichst lange leistungsfähig im gewohnten Umfeld zu halten. Damit soll er seinen Alltag möglichst autonom gestalten können.
Was ist eine Psychose und wie äussert sie sich? Gibt es hier eine klare Abgrenzung? Diese und andere Fragen beschäftigen Psychotherapeuten, Psychiater und natürlich die Betroffenen seit jeher. Fest steht: Psychosen sind vielfältig und haben höchst unterschiedliche Ursachen. Die Veränderlichkeit der subjektiven Wahrnehmung gehört zu den herausforderndsten Aspekten der psychischen Gesundheit des Menschen und ist Gegenstand von Forschung und Therapie. Wenn das Ich die Welt anders zu begreifen beginnt, ist die richtige fachliche Hilfe wichtig – zum Wohle des Betroffenen und zum Wohle seines Umfeldes.
Bei Schizophrenie handelt es sich um eine Gruppe psychischer Erkrankungen, bei denen verschiedene Bereiche des menschlichen Empfindens und Verhaltens beeinträchtigt oder verändert sind. Auch wenn für eine Diagnosestellung eine gründliche psychiatrische Untersuchung stattfinden muss, können gewisse Anzeichen bereits auf eine beginnende Schizophrenie hinweisen und unter Umständen auch von einem Laien erkannt werden. Welche das sind und was genau Schizophrenie eigentlich ist, erfährst du hier.
Dissoziales Verhalten muss nicht immer nur einen kriminellen Hintergrund haben. Auch sozial angepasste Menschen leiden an dieser Verhaltensstörung und benehmen sich gegenüber anderen Menschen rücksichtslos und selbstbezogen. Die Grenzen zwischen dem Erlaubten und dem Verbotenen lassen sich leicht überschreiten. Psychologisch liegen hier Erkrankungen vor, die das Sozialverhalten betreffen und in eine Soziopathie ausarten können. Die Störung tritt oft schon im Kindes- und Jugendalter auf.
Entspannung ist notwendig, um einen stressigen Alltag zu bewältigen. Es ist wichtig, auf die eigenen Körpersignale zu achten und sich mit Entspannungstechniken vertraut zu machen. Durch Atmung, innere Vertiefung und das Ausblenden hektischer Sinneserfahrungen ermöglichst du dir mehr innere Ruhe und schaffst so einen guten Ausgleich. Ohne Entspannung wirkt sich Stress mit der Zeit sehr ungünstig auf Geist und Körper aus. Es ist bekannt, dass Stress krank macht.
Escitalopram ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), die hauptsächlich als Antidepressivum eingesetzt werden. Wie Escitalopram wirkt, woraus das Medikament besteht und welche Nebenwirkungen bei der Einnahme auftreten können, erfährst du in diesem FAQ.
Menschen, die eine multiple Persönlichkeitsstörung entwickeln, haben in ihrer Kindheit zumeist etwas sehr Schlimmes erlebt. Oft ist ein wiederholter Missbrauch die Ursache. Das Kind versucht dem Schrecken der Situation durch die Spaltung der Identität zu entkommen. Multiple Persönlichkeiten haben die Aufgabe, eine neue Stärke zu entwickeln oder das Trauma zu verdecken. Eine Alltagsbewältigung ist für Betroffene aber nur sehr schwer möglich. Die Einweisung in eine Klinik stellt sich oft als einzige Alternative heraus.