Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Wenn ein Mensch eine histrionische Störung hat, fällt er in der Regel durch ein
auf.
Typische Merkmale sind ein Streben nach Aufmerksamkeit, eine extrem ausgeprägte Emotionalität und Theatralik bei sozialer Interaktion. Aus diesem Grund wird diese Störung ebenso wie die Borderline, narzisstische und antisoziale Störung in die Gruppe der dramatisch-emotionalen Störungen in Cluster B eingeordnet. Die offizielle Bezeichnung in der Psychotherapie stammt aus dem Jahr 1981, als das Krankheitsbild vom psychoanalytischen Begriff der Hysterie und von der Konversionsstörung abgetrennt wurde.
Menschen mit einer histrionischen Störung besitzen ein schwaches Selbstwertgefühl. Aus diesem Grund machen sie sich oftmals von der Aufmerksamkeit und Bestätigung durch andere Personen abhängig. Wenn andere sie loben und ihnen Komplimente machen, geht es ihnen sehr gut. Bekommen Sie aber Kritik zu hören, fühlen sie sich schlecht und minderwertig. Vielen von ihnen wichtig, von ihren Mitmenschen gemocht und akzeptiert zu werden. Sie können schlecht damit umgehen, wenn das nicht der Fall ist.
Histrioniker fallen oftmals durch ein äusserst theatralisches und dramatisches Verhalten auf. Sie legen es an den Tag, um von ihren Mitmenschen die gewünschte Beachtung zu bekommen. Dabei spielt es keine Rolle, welche Gefühle sie auf ihre übertriebene Art und Weise darstellen, diese können positiv wie negativ sein. Eines der weiteren klassischen Symptome für diese Störung ist die Egozentrik. Ein Grossteil der Betroffenen betrachtet sich als das Zentrum des Geschehens und interpretiert sämtliche Vorkommnisse aus der eigenen Perspektive.
Menschen mit einer histrionischen Störung sind in romantischen Beziehungen nicht immer einfach. Manche manipulieren ihre Partner, um ihre Bedürfnisse durchzusetzen. Auf eine indirekte Art und Weise sorgen sie so dafür, dass der Partner Dinge für sie tut, die er in Wirklichkeit nicht tun möchte. Zum Beispiel behaupten sie gerne, dass alles in bester Ordnung sei. Am Tonfall merkt der Partner jedoch, dass das Gegenteil der Fall ist. Er bekommt ein schlechtes Gewissen und orientiert sein Handeln dann eher am Gegenüber.
Einer Person mit einer histrionischen Persönlichkeitsstörung Beachtung und positiven Zuspruch zu schenken, ist nicht grundsätzlich falsch. Sie ist in zahlreichen Fällen darauf angewiesen und braucht das immer wieder von neuem. Ebenso wichtig ist es jedoch, dass du deinem Gegenüber auch Grenzen setzt. Du solltest ihm zuliebe nichts tun, was in einem Widerspruch zu deinen eigenen Wünschen steht. Stattdessen solltest du ihm freundlich, aber auch klar und deutlich mitteilen, wenn du ihm ein Bedürfnis nicht erfüllen möchtest. Dazu gehört auch, im Fall einer negativen Reaktion konsequent deinen Standpunkt zu vertreten. Personen mit einer histrionischen Störung können für Menschen mit Durchsetzungsschwierigkeiten eine echte Herausforderung sein.
Es ist durchaus möglich, Menschen mit einer histrionischen Störung mithilfe einer Verhaltenstherapie zu einer Änderung zu bewegen. Einfach ist die Behandlung jedoch nicht. In den meisten Fällen realisieren Betroffene nicht, dass sie sich durch ihr Benehmen selbst in Schwierigkeiten bringen. Ihrer Ansicht nach liegt es an ihren Mitmenschen, dass sie im Alltag immer wieder auf Hindernisse stossen. Aus diesem Grund ist es die Aufgabe eines Therapeuten, Betroffene während der Psychotherapie davon zu überzeugen, dass sie ihre Schwierigkeiten selbst verursachen und eine positive Veränderung erst herbeiführen können, wenn sie sich im Umgang mit ihren Mitmenschen anders als bisher verhalten.
Menschen mit einer histrionischen Störung hören es nicht gerne, dass sie an ihrem Benehmen etwas verändern sollen. Deshalb kommt es in der Psychotherapie zu Konfrontationen, die für schwierige Situationen sorgen. Es gibt jedoch hervorragende therapeutische Strategien, um diese Konflikte zu bewältigen. Medikamente wie zum Beispiel Psychopharmaka werden im Normalfall nicht als sinnvoll betrachtet, um die Störung zu behandeln. In der Regel werden sie den Patienten nur verschrieben, wenn zur gleichen Zeit andere psychische Erkrankungen vorliegen, wie etwa Depressionen oder eine Angststörung.
Trizyklische Antidepressiva waren lange Zeit bewährte Begleiter in der Psychotherapie und halfen Patienten dabei, ihre Depressionen zu überwinden. Doch dann kamen neue Psychopharmaka auf den Markt. Die bewährten Wirkstoffe gerieten zunehmend in den Hintergrund und wurden durch die neuen Medikamente ersetzt. Wieso trizyklische Antidepressiva heute nur noch bedingt zum Einsatz kommen und in welchen Fällen diese Substanzen noch sinnvoll sind, erfährst du hier.
Konzentrationsschwierigkeiten bei Kindern machen sich auf vielfältige Weise bemerkbar: Wenn alles interessanter ist als das aufgeschlagene Heft mit den Hausaufgaben, wenn die Gedanken ständig abschweifen, Aufgaben einfach nicht fertig werden oder das Kind permanent zappelt, kommen Lehrkräfte schnell zu dem Schluss, dass das Kind möglicherweise an ADHS leidet. Tatsächlich haben Konzentrationsprobleme aber verschiedene Ursachen. Und nicht nur in der Schule stört die mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Was tust du, wenn du Konzentrationsschwierigkeiten bei deinen Kindern feststellst?
Eine Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die unter ärztlicher Aufsicht nicht selten medikamentös behandelt wird. Als antriebssteigerndes Antidepressivum ohne dämpfende Wirkung verschreiben Ärzte je nach Symptomlage unter anderem Sertralin. Wie das Medikament bei Depressionen, aber auch bei Angstzuständen wirkt, welchen Einfluss es auf deine Gesundheit hat und was du bei der Einnahme und zu den Nebenwirkungen wissen solltest, erklären wir dir in unserem Ratgeber zum Antidepressivum Sertralin.
Hektische Zeiten, Stress, ein geringes Selbstwertgefühl oder erschütternde Ereignisse im Leben können Depressionen verursachen, die sich durch eine tiefe Niedergeschlagenheit ausdrücken. Werden Depressionen jedoch zur lang anhaltenden oder immer wieder auftretenden Belastung, liegt eine Erkrankung vor. Dann ist der Betroffene nicht mehr in der Lage, die „schwarze Wolke“ eigenständig zu bekämpfen. Depressionen sollten ernst genommen und durch einen Psychologen behandelt werden.
Eine Familie ist ein soziales System mit mehreren Mitgliedern. Durch Konflikte kann es jedoch schnell zu Brüchen innerhalb des Gefüges kommen. Probleme gibt es oft dann, wenn sich in einer Familie einschneidende Änderungen vollziehen. Das können Krankheiten, Todesfälle oder die Wohnsituation sein. In einigen Fällen ist dann eine Familienberatung ein guter Weg, mit allen Familienmitgliedern die Ursachen der Schwierigkeiten aufzuarbeiten und mögliche Lösungen zu finden. Wenn du mit deiner Familie viele Hürden zu meistern hast und die Situation zu scheitern droht, ist es sinnvoll, sich über Familientherapien zu informieren.
Die EMDR Therapie ist eine moderne und innovativ erscheinende Form der Traumatherapie. Mittels gezielter Augenbewegungen verarbeitet der Patient wiederkehrende negative Emotionen, die bei der Erinnerung an belastende Geschehnisse auftreten. Traumata beeinträchtigen bei zahlreichen Menschen Alltag, Beziehungen und Gesundheit. Umso erstaunlicher ist die gute Wirksamkeit der EMDR Therapie, die noch dazu tendenziell weniger Zeit in Anspruch nimmt als andere Formen der psychotherapeutischen Behandlung. Wie die EMDR Therapie wirkt, ist noch nicht abschliessend erforscht. Ein Ansatzpunkt ist: Die Bewegungen der Augen im Rahmen der Therapie ähneln jedoch denen in der REM-Schlafphase, in der Personen in Träumen Erlebtes verarbeiten.