Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Eine Anpassungsstörung ist eine Belastungsreaktion auf ein Ereignis, das (zumindest aus Sicht des Betroffenen) grosse Auswirkungen hat. Der Tod des Partners oder eines nahen Verwandten, die Trennung vom Partner, der Verlust des Arbeitsplatzes oder eine körperliche Behinderung nach einem Unfall sind Lebensereignisse, die uns vor grosse Herausforderungen stellen. Die Reaktionen der Psyche auf belastende Ereignisse sind individuell sehr verschieden. Während es manchen Menschen leichter fällt, sich der neuen Lebenssituation anzupassen, gibt es andere, die in ein tiefes Loch fallen und nicht mehr weiterwissen. Sie fühlen sich wie gelähmt und haben das Gefühl, den bevorstehenden Aufgaben nicht gewachsen zu sein.
Die Symptome ähneln denen einer Depression. Häufig sind
Betroffene leiden zudem unter Ängsten, z. B. vor der persönlichen Zukunft. Es besteht die Sorge, den Veränderungen und den bevorstehenden Aufgaben nicht gewachsen zu sein. Die Symptomatik einer Anpassungsstörung überschneidet sich teilweise mit der einer Angsterkrankung. Damit die korrekte Diagnose Anpassungsstörung ICD 10 gestellt werden kann, müssen die Symptome innerhalb eines Monats nach dem auslösenden Ereignis zum ersten Mal aufgetreten sein. Eine Angsterkrankung dagegen kann auch ohne erkennbare Ursache auftreten.
Eine Belastungsreaktion löst meist auch körperliche Erkrankungen aus. Häufig gibt es Probleme mit der Verdauung, Bauchschmerzen und Verspannungen der Muskulatur. Auch Herzrhythmusstörungen können auftreten. Betroffene leiden somit doppelt, sowohl unter den psychischen Belastungen als auch an den damit einhergehenden körperlichen Reaktionen. Es kommt aber auch vor, dass Patienten nur wegen körperlicher Beschwerden den Arzt aufsuchen, da sie ihre psychischen Belastungen bisher unterschätzt oder verdrängt haben. In der Regel fragt daher ein Arzt bei Vorliegen solcher Symptome, die psychosomatisch sein können, ob es private oder berufliche Belastungen gibt. Oft kann man ein Ereignis zeitlich mit dem Beginn der körperlichen Beschwerden in Verbindung bringen. Zur Sicherheit wird der Arzt aber auch durch internistische Untersuchungen und Laborwerte abklären, dass keine organischen Krankheiten vorliegen.
Der Hausarzt oder Psychiater entscheidet, ob eine Therapie erforderlich ist. Liegt nur eine leichte Form der Anpassungsstörung vor und besteht sie erst seit kurzem, kann zunächst abgewartet werden. Eine Besserung stellt sich häufig von allein ein; insbesondere, wenn es Unterstützung aus der Familie und dem Freundeskreis gibt. Wenn die Symptome aber nach mehr als vier Wochen nicht abklingen, ist eine Psychotherapie notwendig. Es besteht ansonsten die Gefahr, dass sich die Betroffenen sozial isolieren und ihre Gedanken nur um ihre Probleme kreisen, sodass sie ihre normalen Alltagssituationen nicht mehr bewältigen können. Bei schlechter Verfassung des Patienten ist ohnehin professionelle Hilfe durch einen erfahrenen Psychotherapeuten geboten. Sofern erforderlich, werden zusätzlich zur Psychotherapie Antidepressiva oder Beruhigungsmittel verordnet, um den Patienten zu stabilisieren.
In den Sitzungen mit dem Therapeuten werden die Ursachen für die Anpassungsstörung konkretisiert. Wichtig ist dabei ein Vertrauensverhältnis zum Therapeuten, da es nur dann möglich ist, über alle Sorgen und Ängste offen zu reden. Hat der Therapeut sich ein genaues Bild von der Situation gemacht, werden gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und der Patient lernt, seine Situation von einer anderen Seite zu betrachten. Er wird wieder optimistischer und es wird ihm Freude bereiten, Pläne für die Zukunft zu entwerfen.
Bei einer Anpassungsstörung haben wir die Sorge, dass wir mit den Veränderungen, die sich ergeben haben, nicht zurechtkommen. Die damit einhergehenden Probleme scheinen nicht lösbar. Dies ist aber ein rein subjektives Gefühl und wird von einem anderen Menschen oftmals anders, und zwar optimistischer, beurteilt. Es ist daher wichtig, mit anderen Menschen über seine Sorgen vor den Veränderungen zu sprechen, um die Dinge in einem anderen Licht zu sehen. Ein intaktes soziales Umfeld ist insbesondere in schwierigen Lebenssituationen wichtig, da es dir den nötigen Halt gibt und dich mental und vielleicht auch anderweitig unterstützen kann. Auf keinen Fall solltest du versuchen, Ängste und Sorgen durch einen ungesunden Lebensstil zu kompensieren, z. B. durch den übermässigen Konsum von Alkohol. Das ist kontraproduktiv, denn gerade in schwierigen Lebenslagen kommt es darauf an, einen klaren Kopf zu behalten, um gute Ideen zu finden, wie du deine Zukunft gestalten willst.
Erkrankt die Seele, wirkt sich das auf den ganzen Menschen aus. Psychosomatik Kliniken bieten in der Schweiz ein umfangreiches Angebot der Betreuung und Behandlung. Diese sind besonders bei Störungen notwendig, die durch einen Arzt nicht ausreichend therapiert werden können. Oft ist der Aufenthalt in einer Klinik dann die bessere Lösung, so wenn Essstörungen, Suchtprobleme oder Angststörungen vorliegen. Im Gegensatz zur Psychiatrie ist die psychosomatische Klinik kein geschlossener Bereich und die Aufenthaltsdauer der Patienten grundsätzlich begrenzt.
Escitalopram ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), die hauptsächlich als Antidepressivum eingesetzt werden. Wie Escitalopram wirkt, woraus das Medikament besteht und welche Nebenwirkungen bei der Einnahme auftreten können, erfährst du in diesem FAQ.
Jeder Mensch sollte besorgt um sein eigenes Wohlergehen sein. Nur so kann ein gesundes Leben mit Selbstachtung, ausreichend Bewegung, angemessener Hygiene und ausgewogener Ernährung geführt werden. Doch eine übertriebene Selbstfürsorge kann krankhafte Züge annehmen, wenn bei Kopfschmerzen sogleich etwa ein Hirntumor vermutet wird. Die panische Angst vor Krankheiten schränkt das Leben der Betroffenen zunehmend ein, zumal sie oft nicht ernst genommen und als Simulanten abgestempelt werden.
Wichtige Grundlagen für ein Studium der Psychologie sind Aufgeschlossenheit fremden Menschen gegenüber, das Verständnis für abweichendes Verhalten und das Einfühlungsvermögen in die Handlungsweise anderer Personen. Mit dem Studium legst du die Basis dafür, Hilfe und Unterstützung bei psychologischen Problemen zu leisten und Menschen neuen Halt zu geben. Es gibt Grundlagenfächer und anwendungsorientierte Studiengänge. Das Studium in Psychologie ist in der Schweiz sehr begehrt und daher NC-beschränkt. Es ist daher empfehlenswert, sich im Vorfeld genau über die Hochschulangebote zu informieren – wir helfen die, die wichtigsten Fragen zu beantworten.
Antidepressiva sind Medikamente, die zur Verbesserung der psychischen Befindlichkeit beitragen. Hauptsächlich werden sie bei Depressionen oder Krankheiten wie dem Burn-out-Syndrom eingesetzt. Diese Psychopharmaka wirken erst nach einigen Wochen und zeitigen oft unangenehme Symptome. Der Grossteil dieser Nebenwirkungen ist zwar harmlos, doch es gibt auch einige Formen, die zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Viele dieser Antidepressiva-Nebenwirkungen treten auch nach dem Absetzen des Präparats auf und können eine gewisse Zeit anhalten. Hier findest du die wichtigsten Fragen und Antworten, etwa wie Antidepressiva wirken und welche unerwünschten Effekte damit verbunden sein können. Bei Antidepressiva-Nebenwirkungen ist jedenfalls immer ein Arzt aufzusuchen.
Monogamie, also die Treue zwischen zwei Partnern, ist für viele Menschen längst nicht mehr die einzige Form einer Partnerschaft. In einer offenen Beziehung erlauben sich die Partner gegenseitig, auch Sex mit anderen haben zu dürfen. Wir erklären, was das bedeuten kann, wie man mit Eifersucht umgeht und welche Regeln bei einer offenen Beziehung gelten sollten.